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Fast Retailing: Insolvenzverfahren für zwei Modemarken in Frankreich

Model in einer Kampagne von Comptoir des Cotonniers
Foto: Comptoir des Cotonniers

Key takeaways

Fast Retailing France hat für seine Marken Princesse Tam Tam und Comptoir des Cotonniers in Frankreich ein Insolvenzverfahren eröffnet. Die Unternehmen leiden unter Marktdruck durch Fast Fashion und Secondhand-Trends.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die Krise in der französischen Modebranche verschärft sich: Gegen die Marken Princesse Tam Tam und Comptoir des Cotonniers ist in Paris ein Insolvenzverfahren eröffnet worden. Dies berichtet Fashionunited. Beide gehören zur französischen Tochter des japanischen Konzerns Fast Retailing, bekannt durch seine Marke Uniqlo.

Anhaltende Marktschwäche als Auslöser

Die beiden Modemarken kämpfen seit Jahren mit sinkender Nachfrage und einem schwierigen Marktumfeld. Wie aus mit dem Vorgang vertrauten Kreisen bekannt wurde, wurde der Antrag auf Insolvenz Ende Juni beim Pariser Wirtschaftsgericht eingereicht und nun offiziell angenommen. Fast Retailing France hatte zuletzt vergeblich versucht, sich gegen die zunehmende Konkurrenz durch „Ultra-Fast-Fashion“ und Secondhand-Angebote zu behaupten.

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Sozialpläne und Filialschließungen

Bereits im Juni 2023 hatte Fast Retailing France einen umfangreichen Sozialplan vorgestellt. Dieser sah unter anderem die Schließung von 28 der 67 Filialen von Comptoir des Cotonniers und 27 der 69 Boutiquen von Princesse Tam Tam vor. Insgesamt sollten rund 300 Stellen in den beiden Marken sowie in der französischen Konzernzentrale abgebaut werden. Ob und wie weit dieser Plan umgesetzt wurde, ist derzeit unklar.

Aktuell betreibt Fast Retailing France noch etwa 100 Filialen beider Marken in Frankreich. Die Mitarbeiterzahl wird auf rund 500 geschätzt. Die Unternehmensleitung äußerte sich bisher nicht zum weiteren Vorgehen.

Allgemeine Krise des stationären Bekleidungshandels

Die Probleme bei Princesse Tam Tam und Comptoir des Cotonniers stehen exemplarisch für eine ganze Reihe französischer Modemarken, die in den vergangenen Jahren Insolvenz anmelden mussten – darunter Camaïeu, Kookaï, Gap France, Esprit, Jennyfer oder San Marina. Viele litten unter den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie, steigenden Kosten und der schwindenden Attraktivität stationärer Ladengeschäfte.

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