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KI am Arbeitsplatz: Praktischer Nutzen statt Zukunftsvision

AI-Taste auf einem PC-Keyboard
Foto: Bolivia Inteligente / Unsplash

Key takeaways

Eine neue Studie zeigt: KI wird am Arbeitsplatz zunehmend operativ und pragmatisch eingesetzt – Geschwindigkeit, Genauigkeit und Produktivität stehen im Vordergrund. Während Datenschutzbedenken und emotionale Hürden wie Schuldgefühle bleiben, setzen Unternehmen zunehmend auf vertrauenswürdige und einfach integrierbare Lösungen.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz folgt laut einer neuen Studie von monday.com und Nielsen weniger einem revolutionären Umbruch als vielmehr einem stillen Wandel. In ihrer gemeinsamen Untersuchung analysieren die Unternehmen sowohl Umfragedaten von 500 Führungskräften in den USA und Großbritannien als auch millionenfache Nutzungsdaten von monday.com-Arbeitsabläufen. Das Ergebnis zeigt eine realitätsnahe und operative Nutzung von KI, jenseits futuristischer Visionen.

Operative Ära statt KI-Revolution

Der Bericht beschreibt ein Zeitalter, in dem nicht spektakuläre Anwendungen dominieren, sondern solche, die echten Mehrwert bringen. Laut Nielsen sind Geschwindigkeit (59 %), Genauigkeit (56 %) und Produktivität (53 %) die Hauptmotive für den KI-Einsatz – klassische Innovationsziele spielen eine untergeordnete Rolle. Das unterstreicht den pragmatischen Charakter der KI-Integration im Arbeitsalltag.

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Datenschutz bleibt größte Hürde

Trotz wachsender Akzeptanz bleiben Hemmnisse bestehen. Besonders Datenschutz- und Sicherheitsbedenken halten laut Studie 40 % der Führungskräfte davon ab, KI weiter auszubauen. Überraschend: Nicht etwa Technologie- oder Finanzunternehmen, sondern Akteure aus Bau- und Immobilienbranche zeigen die höchste Nutzungsintensität auf der monday.com-Plattform. Zudem tendieren kleinere Unternehmen dazu, KI intensiver pro Mitarbeitendem zu nutzen als große Konzerne.

Emotionale Ambivalenz in der Führungsetage

Neben praktischen Herausforderungen offenbart die Studie auch emotionale Spannungsfelder. Führungskräfte großer Unternehmen äußern doppelt so häufig wie ihre mittelständischen Kollegen die Sorge, durch KI-Nutzung negativ beurteilt zu werden. Auch Altersunterschiede spielen eine Rolle: Personen über 35 verspüren häufiger Schuldgefühle beim KI-Einsatz.

Vertrauen schlägt Vielfalt

Ein weiteres Problem: Die Tool-Landschaft ist fragmentiert. Drei Viertel der befragten Führungskräfte nutzen mehrere KI-Werkzeuge parallel – was zu Ineffizienz und neuen Unsicherheiten führt. Nur 2 % setzen auf eine einzige Lösung. Die Folge: Viele Unternehmen planen, eigene KI-Systeme zu entwickeln – 83 % der heute rein extern orientierten Betriebe wollen innerhalb eines Jahres interne Tools aufbauen.

Frauen nutzen mehr, trauen sich weniger

Ein bemerkenswerter geschlechtsspezifischer Unterschied: Frauen greifen häufiger auf Tools wie ChatGPT oder Claude zurück als Männer (58 % zu 44 %), schätzen jedoch ihr eigenes Wissen über KI signifikant geringer ein. 80 % geben an, nur ein wenig über KI zu wissen – ein Hinweis auf tiefere Unsicherheiten trotz höherer Nutzung.

Der nächste Schritt: Vertrauen und Einfachheit

Die Mehrheit der Führungskräfte (94 %) setzt heute bereits KI ein. Die Herausforderung für die kommenden Jahre liegt nicht im „Mehr“ an KI, sondern im „Besser“. Unternehmen, die vertrauenswürdige, leicht integrierbare und emotional akzeptierte KI-Lösungen etablieren, werden laut Studie die operative Zukunft der Arbeitswelt prägen.

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