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Retail Media in der Fläche – Wie auch kleinere Händler starten können

Retail Media bietet auch kleineren Händlern Chancen auf neue Einnahmen, stärkere Lieferantenbindung und mehr Kontrolle über Kundenkontaktpunkte. Mit klaren Formaten, vorhandenen Kanälen und passenden Partnern gelingt der Einstieg auch ohne große Infrastruktur.

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RETAIL MEDIA im Einkauf
Foto: RETAIL-NEWS / Made with AI

Retail Media gilt oft als Spielfeld der Großen. Amazon, Otto, Rewe oder Zalando investieren Millionen in Plattformen, Teams und Technologie. Doch Retail Media ist kein exklusiver Club. Auch kleine und mittlere Händler – ob regional, filialisiert oder inhabergeführt – können Retail Media sinnvoll einsetzen und vermarkten. Wie das geht? Mit Fokus, Kreativität und den richtigen Partnern.

Zusätzliche Einnahmequelle
Selbst mit vergleichsweise geringen Reichweiten lassen sich durch Retail Media neue Erlöse erzielen. Besonders interessant ist das für Marken, die lokal stark präsent sind und zielgerichtete Platzierungen suchen.

Stärkung der Lieferantenbeziehung
Die Möglichkeit, Werbeflächen oder gemeinsame Marketingaktionen anzubieten, eröffnet neue Wege der Zusammenarbeit mit Marken. Händler werden vom reinen Vertriebspartner zum aktiven Marketingkanal.

Mehr Kontrolle über die Customer Journey
Wer eigene Flächen bespielt und selbst vermarktet, bestimmt mit, welche Inhalte an welchem Touchpoint ausgespielt werden – eine wichtige Voraussetzung für eine konsistente Marken- und Einkaufserfahrung.

Was kleinere Händler oft zurückhält

Trotz des Potenzials gibt es einige verbreitete Hürden, die kleinere Händler vom Einstieg abhalten.

  • Mangel an personellen Ressourcen und Know-how
    Die Umsetzung von Retail-Media-Angeboten erfordert Zeit und Fachkenntnis, die oft nicht vorhanden sind.
  • Fehlende Tools und technische Infrastruktur
    Ohne geeignete Systeme für Buchung, Ausspielung oder Auswertung ist ein skalierbares Retail Media kaum realisierbar.
  • Unsicherheit über Nachfrage seitens der Industrie
    Viele Händler fragen sich, ob ihre Reichweite für Marken überhaupt attraktiv genug ist – dabei sind gerade lokale Zielgruppen oft besonders relevant.
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So gelingt der Einstieg

Ein gelungener Start ins Retail Media muss weder teuer noch komplex sein. Entscheidend ist ein klarer Fokus auf vorhandene Ressourcen und ein schrittweises Vorgehen.

1. Startpunkt definieren

Der erste Schritt ist die Bestandsaufnahme:

  • Welche digitalen oder stationären Touchpoints sind bereits vorhanden?
  • Gibt es Newsletter, Social-Media-Präsenzen, Screens am POS oder einen Onlineshop?

Diese Kanäle bilden die Grundlage für erste Retail-Media-Maßnahmen – oft ohne zusätzliche Investitionen.

2. Produkte priorisieren

Anstatt gleich ein umfassendes Werbeportfolio zu entwickeln, lohnt es sich, mit kleinen, klar umrissenen Formaten zu starten:

  • Platzierung auf dem Kassenbildschirm – ideal für kurzfristige Produktpromotionen.
  • Sponsored Products im Onlineshop – erhöht die Sichtbarkeit einzelner Marken gezielt.
  • Gemeinsame Schaufensteraktionen – insbesondere lokal stark wirksam und visuell ansprechend.

Solche Formate sind schnell umsetzbar und bieten klaren Nutzen für Händler wie Marken.

3. Kooperationspartner einbinden

Niemand muss Retail Media allein stemmen. Je nach Bedarf können externe Dienstleister unterstützen:

  • Technologiepartner stellen Tools für Adserving und Kampagnenbuchung bereit.
  • Agenturen helfen bei Gestaltung und Umsetzung.
  • Media Sales Partner übernehmen die Vermarktung und bringen Kontakte zur Industrie mit.

Eine modulare Zusammenarbeit reduziert den Aufwand auf Händlerseite erheblich.

4. Zielgruppen und Angebotslogik entwickeln

Zum Abschluss sollten Händler ihr Angebot strategisch positionieren:

  • Wen will ich ansprechen? Nur bestehende Lieferanten oder auch neue Partner?
  • Was ist mein Vorteil gegenüber klassischen Media-Kanälen?

Klare Antworten auf diese Fragen helfen dabei, ein überzeugendes Retail-Media-Angebot zu formulieren.

Beispiele aus der Praxis

Zahlreiche Händler zeigen bereits, wie Retail Media auch im kleineren Maßstab erfolgreich funktioniert:

  • Drogerien wie Budni nutzen ihre lokale Präsenz für individuelle, datenbasierte Kampagnen – oft in Zusammenarbeit mit regionalen Marken.
  • Modehäuser setzen auf Schaufensterwerbung, Influencer-Partnerschaften oder Kundenmagazine, um Sichtbarkeit für Produkte zu schaffen.
  • Regionalfilialisten verbinden Retail Media mit Vereins-Sponsoring oder Loyalty-Programmen – eine emotionale und aktivierende Verbindung.

Fazit

Retail Media ist auch für kleinere Händler eine realistische Chance – wenn die Strategie passt. Es braucht keine Millionenbudgets, sondern kreative Ideen, passende Partner und ein gutes Gespür für die eigenen Stärken. Wer klein beginnt, kann schnell Wirkung erzielen – lokal, effizient und gewinnbringend.

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