Rabatte und Angebote locken Verbraucher regelmäßig auf Plattformen wie Amazon, eBay oder Temu. Eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zeigt: 93 Prozent der Befragten erwarten, dass Produkte auf Online-Marktplätzen den gesetzlichen Anforderungen der EU entsprechen.
Unsichere Produkte gelangen jedoch nach wie vor über große Marktplätze in den europäischen Raum, insbesondere wenn Händler außerhalb der EU agieren. Für die Kunden birgt das erhebliche Risiken, da nicht immer klar ist, wer für Produktsicherheitsmängel haftet. Jutta Gurkmann, Leiterin des Bereichs Verbraucherpolitik beim vzbv, fordert deshalb: „Die Betreiber von Online-Marktplätzen müssen ihrer Verantwortung gerecht werden und sicherstellen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher besser geschützt werden.“
Hohe Ansprüche an die Plattformen
Die Studie zeigt, dass Kunden klare Erwartungen haben:
- Produktsicherheit: 93 Prozent der Befragten erwarten, dass nur sichere und ungefährliche Produkte angeboten werden.
- Haftungspflicht: 91 Prozent sehen die Marktplatzbetreiber in der Verantwortung, Probleme zu lösen, wenn der Händler dies nicht tut.
- Transparenz: Knapp acht von zehn Befragten ist wichtig, dass der Verkäufer und das Versandland auf den ersten Blick erkennbar sind.
Mit einem Anteil von 82 Prozent kauften die meisten Befragten in den letzten zwölf Monaten mindestens einmal auf einer Online-Plattform ein.
Forderungen der Verbraucherzentralen
Der vzbv betont, dass Online-Marktplätze stärker in die Pflicht genommen werden müssen. Betreiber sollten sicherstellen, dass:
- Produktsicherheits- und Verbraucherrechte eingehalten werden.
- Gefährliche Produkte nicht auf den Markt gelangen.
- Kunden Ansprüche geltend machen können, falls Händler nicht reagieren.
Hintergrund der Umfrage
Die forsa-Umfrage wurde im August 2024 unter 1.001 Internetnutzern in Deutschland durchgeführt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Altersgruppe ab 18 Jahren.