Die Zukunft von TikTok in den USA bleibt ungewiss, doch laut US-Vizepräsident JD Vance zeichnet sich eine Lösung ab. In einem Interview mit NBC News äußerte sich Vance zuversichtlich, dass bis zur Frist am 5. April eine grundsätzliche Einigung über den Verkauf der App erzielt wird.
Vance: „Hohe Wahrscheinlichkeit“ für Einigung
„Es wird fast sicher eine hochrangige Vereinbarung geben, die unsere nationalen Sicherheitsbedenken berücksichtigt und eine eigenständige amerikanische TikTok-Entität schafft“, sagte Vance an Bord von Air Force Two. Präsident Donald Trump hatte Vance beauftragt, die Verhandlungen mit potenziellen Käufern zu leiten.
Seitdem der frühere Präsident Joe Biden ein Gesetz unterzeichnete, das den Verkauf der App an einen nicht-chinesischen Käufer vorschreibt, steht die Zukunft von TikTok in den USA auf der Kippe. Sollte ByteDance, der chinesische Mutterkonzern, keinen Käufer finden, droht ein landesweites Verbot. Vance arbeitet gemeinsam mit Sicherheitsberater Michael Waltz daran, einen US-basierten Käufer zu finden.
Trump selbst setzte die Durchsetzung des Verbots per Erlass für 75 Tage aus, wodurch die aktuelle Frist auf den 5. April festgelegt wurde. Laut Trump gibt es derzeit vier ernsthafte Interessenten für die Übernahme. Er zeigte sich offen für eine Fristverlängerung, sollte bis dahin kein finaler Vertrag stehen.
Kurzfristig Experten benötigt? Hier die passenden Freelancer auf Fiverr
Mögliche Verzögerungen durch Formalitäten
ByteDance hat sich bislang nicht öffentlich zu möglichen Verkaufsverhandlungen geäußert. Auch Vance wollte keine Namen der Interessenten nennen, merkte aber an, dass der Abschluss eines so komplexen Deals üblicherweise mehrere Monate dauere.
„Wir versuchen, das bis Anfang April abzuschließen. Ich denke, die Grundstruktur wird klar sein, aber ob alle Dokumente rechtzeitig fertig werden, ist offen“, erklärte er. Die Herausforderungen lägen insbesondere in der Vertragsgestaltung für Investoren, Kunden und Dienstleister.
Vance betonte, dass eine Verlängerung der Frist vermieden werden solle, wenn möglich. Dennoch könne die Umsetzung des Deals noch über den Stichtag hinaus dauern. Ziel sei es, eine Lösung zu finden, die sowohl den Weiterbetrieb von TikTok als auch den Schutz der Nutzerdaten und der nationalen Sicherheit gewährleistet.

Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Milliardenangebote für TikTok
Unter den potenziellen Käufern für TikTok gibt es weiterhin zahlreiche Spekulationen. Der Unternehmer Reid Rasner, CEO von Omnivest Financial, bot kürzlich 47,45 Milliarden US-Dollar (rund 43,5 Mrd. Euro) für die Plattform. Auch Reddit-Mitgründer Alexis Ohanian und Frank McCourt haben Interesse an einer Übernahme bekundet.
Bis Anfang April wird sich zeigen, ob es zu einem endgültigen Verkauf kommt oder ob die Frist noch einmal verlängert wird.