Die Zukunft von TikTok in den USA bleibt ungewiss, doch laut Ex-Präsident Donald Trump gibt es vier ernsthafte Interessenten für eine Übernahme. Ein Deal könnte „bald“ zustande kommen, erklärte er am Sonntag an Bord der Air Force One, wie Bloomberg berichtet. Namen der potenziellen Käufer nannte er nicht, betonte aber, dass „alle vier gut“ seien.
Die chinesische Muttergesellschaft ByteDance steht unter wachsendem Druck, eine Lösung für das US-Geschäft von TikTok zu finden. Nach einem unter der Biden-Regierung verabschiedeten Gesetz und dem Aufschub durch Donald Trump muss ByteDance bis zum 5. April eine Vereinbarung treffen – andernfalls droht ein Verbot der App in den USA.
Trump ließ bislang offen, ob es eine weitere Verlängerung geben könnte, hält eine Einigung aber für wahrscheinlich. Er hatte in der Vergangenheit gefordert, dass die USA einen 50-prozentigen Anteil an TikTok erhalten sollten, wenn das Unternehmen weiterhin im Land operieren will.
Ob ByteDance tatsächlich bereit ist, TikTok US zu verkaufen, bleibt weiterhin fraglich. CEO Shou Chew traf sich zwar Ende 2024 mit Trump und nahm an dessen Amtseinführung teil, doch bislang gibt es keine Anzeichen für eine Verkaufsbereitschaft.
Eine mögliche Übernahme müsste auch von der chinesischen Regierung genehmigt werden. Bisher haben sich die Behörden in Peking skeptisch gegenüber einem Verkauf gezeigt. Berichte, wonach Elon Musk als Käufer im Gespräch sei, wurden von Bloomberg jedoch als unwahrscheinlich eingestuft. Der Tesla- und X-Chef selbst hat kein Interesse an TikTok bekundet.
Bisher sind mehrere Bieter für das US-Geschäft von TikTok öffentlich bekannt. Die vier, auf die sich Donald Trump in seinem Statement bezieht, sind:
- Frank McCourt & Alexis Ohanian: Der Immobilienunternehmer und der Reddit-Mitgründer wollen TikTok übernehmen.
- Jesse Tinsley & MrBeast: Der Tech-Investor und der bekannte YouTube-Star haben ebenfalls Interesse bekundet.
- Perplexity AI: Das Unternehmen aus San Francisco plant einen Fusionsdeal.
- Oracle: Firmengründer Larry Ellison wird von Trump als möglicher Käufer genannt. TikTok arbeitet bereits mit Oracle zusammen, um US-Nutzerdaten zu speichern.
Ob und wann eine endgültige Entscheidung fällt, bleibt abzuwarten. Die kommenden Wochen dürften jedoch entscheidend für TikToks Zukunft in den USA sein.