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Seit 33 Jahren Exportüberschuss: Deutschlands Handelsvorteil mit den USA

Seit 1991 exportiert Deutschland mehr Waren in die USA als umgekehrt. Der Handelsüberschuss wuchs stetig und lag 2024 bei einem Rekordwert von 69,8 Milliarden Euro. Die USA sind damit erneut wichtigster Exportmarkt und erstmals seit 2015 wieder Deutschlands wichtigster Handelspartner.

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Flagge der USA vor blauem Himmel
Foto: David Dibert / Pexels
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Seit 1991 exportiert Deutschland durchgehend mehr Waren in die USA, als von dort importiert werden. Im Jahr 2024 erreichte der Exportüberschuss mit einem Wert von 69,8 Milliarden Euro ein neues Rekordhoch. Die Vereinigten Staaten sind dabei nicht nur das wichtigste Abnehmerland deutscher Exporte, sondern erstmals seit 2015 auch wieder Deutschlands wichtigster Handelspartner insgesamt – und lösen damit China ab.

Vom Handelsdefizit zum dauerhaften Überschuss

In den Jahren 1950 bis 1967 lagen die USA laut Destatis durchgehend auf Platz eins der wichtigsten Importländer für Deutschland. Die deutschen Einfuhren aus den Vereinigten Staaten stiegen in dieser Zeit von 0,9 auf 4,4 Milliarden Euro. Der Anteil der US-Importe am gesamten deutschen Importvolumen schwankte zwischen 10,3 und 18,5 Prozent. Auch die Exporte in die USA wuchsen rasant – von 0,2 auf 4,0 Milliarden Euro –, blieben aber hinter den Importen zurück.

Im Jahr 1968 kehrte sich dieses Verhältnis erstmals um: Deutschland verzeichnete einen Exportüberschuss von 1,0 Milliarden Euro. Seither rangierten die USA nie mehr an der Spitze der wichtigsten Lieferländer, fielen aber auch nicht unter Platz sechs. Der Anteil der US-Importe blieb ab 1972 dauerhaft unter der 10-Prozent-Marke.

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Seit 1992: Dynamisch wachsender Exportvorsprung

Nach einer Übergangsphase mit teils ausgeglichenen Handelsbilanzen kam es ab 1992 zu einem stetigen Anstieg des Exportüberschusses. Bereits 2001 überschritt dieser erstmals 20 Milliarden Euro, 2013 waren es über 40 Milliarden Euro, und seit 2022 liegt der Saldo konstant über 60 Milliarden Euro. Der Rekordwert von 2024 markiert mit +69,8 Milliarden Euro den bisherigen Höhepunkt der deutschen Handelsbilanz mit den USA.

USA 2024 wieder stärkster Handelspartner

Neben ihrer Rolle als wichtigstes Exportziel wurden die Vereinigten Staaten 2024 nach neun Jahren erstmals auch wieder Deutschlands wichtigster Handelspartner insgesamt. Damit lösten sie China ab, das von 2016 bis 2023 auf Platz eins lag. Besonders gefragt sind deutsche Erzeugnisse aus der Pharmaindustrie, Medizintechnik, dem Fahrzeugbau und dem Maschinenbau.

Im Februar 2025 gingen 10,7 Prozent aller deutschen Exporte in die USA – ein Wert, der zuletzt im Jahr 2002 übertroffen wurde. Gleichzeitig wurden aus den USA Waren im Wert von 7,1 Milliarden Euro importiert, was 6,3 Prozent der Gesamtimporte entsprach. Damit belegten die Vereinigten Staaten Rang drei unter den deutschen Importländern.

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