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USA erhöhen Strafzölle auf China-Importe auf bis zu 90 Prozent

Als Antwort auf chinesische Strafzölle erhöht die US-Regierung ab dem 9. April 2025 ihre Zölle auf bestimmte Importe aus China drastisch. Neben einer Anhebung auf bis zu 84 Prozent bei regulären Waren betrifft dies auch sogenannte Kleinsendungen, bei denen künftig bis zu 90 Prozent Zoll sowie gestaffelte Pauschalabgaben fällig werden.

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Flaggen der USA und China und Dollarscheine
Foto: Karolina Grabowska / Pexels
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Die US-Regierung hat ihre Handelspolitik gegenüber China erneut verschärft und massive Erhöhungen der Strafzölle auf chinesische Waren beschlossen. Im Zentrum der Maßnahmen steht eine Anpassung der Reciprocal Tariffs, die als Reaktion auf die chinesischen Vergeltungsmaßnahmen eingeführt wurden. Hintergrund ist die Ankündigung Chinas vom 4. April 2025, ab dem 10. April einen 34-prozentigen Zoll auf alle US-Importe zu erheben. Washington sieht darin eine Bedrohung der nationalen Sicherheit und der wirtschaftlichen Stabilität.

Strafzölle steigen auf bis zu 90 Prozent

Mit Wirkung zum 9. April 2025 erhöht die US-Regierung nun ihrerseits die Strafzölle auf ausgewählte chinesische Produkte von 34 auf 84 Prozent. Zusätzlich wird der bereits bestehende Zollsatz auf sogenannte „de minimis“-Sendungen – das sind geringwertige Importe unterhalb eines bestimmten Schwellenwerts – drastisch angehoben. Für diese Importe gilt ab dem 2. Mai 2025 ein Zollsatz von 90 Prozent. Zudem werden Pauschalabgaben auf Postsendungen gestaffelt angehoben: zunächst auf 75 US-Dollar (rund 70 Euro) pro Sendung, später auf 150 US-Dollar (rund 140 Euro).

Umsetzung über mehrere Behörden

Die Umsetzung der neuen Zölle erfolgt in Zusammenarbeit mehrerer Behörden, darunter das Handels- und Finanzministerium, das Heimatschutzministerium sowie das Büro des Handelsbeauftragten. Sie sind beauftragt, die technischen Details der Änderungen im Harmonisierten Zolltarif der Vereinigten Staaten (HTSUS) umzusetzen und dafür gegebenenfalls bestehende Vorschriften auszusetzen oder anzupassen.

Politische und wirtschaftliche Dimension

Die Zollmaßnahme ist eingebettet in eine Reihe von Dekreten, die Präsident Trump Anfang April unterzeichnet hat, darunter Executive Order 14257 zur Einführung reziproker Zölle und Executive Order 14256 zur Bekämpfung von synthetischen Opioiden. Der aktuelle Schritt dient laut Weißem Haus dazu, die Wirksamkeit der bisherigen Handelsmaßnahmen zu sichern und eine Umgehung der Zölle über günstige Kleinsendungen zu verhindern. Washington signalisiert damit, dass es auf chinesische Reaktionen entschlossen antworten wird – mit potenziell weitreichenden Folgen für globale Lieferketten und Konsumpreise.

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