Die kürzliche Auflösung der Global Alliance for Responsible Media (GARM) nach einer Klage von Elon Musk und seiner Plattform X gegen die World Federation of Advertisers (WFA) hat in der Werbebranche erhebliche Diskussionen ausgelöst. GARM, ein Projekt der WFA, hatte sich intensiv mit der Sicherheit von Marken und digitalen Inhalten beschäftigt und setzte globale Standards für verantwortungsvolle Werbung. Besonders im Fokus stand zuletzt die Zusammenarbeit mit AD Net Zero zur Entwicklung eines globalen Standards zur CO₂-Messung in der Medienbranche.
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. zeigte sich enttäuscht über das Ende von GARM und sieht darin einen Rückschlag für wichtige Projekte zur Nachhaltigkeit in der Werbeindustrie. „Es ist bedauerlich, dass GARM sich gerade jetzt auflöst, da das Global Media Sustainability Framework vielversprechende Fortschritte in Richtung Standardisierung und Vergleichbarkeit erzielt hat“, betonte Anna-Lena Mikoteit-Zerb, Vorsitzende des Ressorts Digital Responsibility im BVDW. GARM habe einen wertvollen Rahmen geboten, doch die erreichten Ergebnisse beruhen auf dem Engagement einzelner Akteure. Diese Arbeit müsse fortgeführt werden.
Der BVDW begrüßt es daher, dass AD Net Zero die Bemühungen zur Standardisierung der CO₂-Reduktion in der Medienlandschaft weiterführen wird. Der Verband setzt sich für die zügige Umsetzung des Global Media Sustainability Frameworks ein und steht hierzu im engen Austausch mit Ad Net Zero und IAB Europe. Ziel ist es, konkrete Schritte zu erarbeiten, um die Nachhaltigkeitsziele der Branche voranzutreiben.
„Die Werbebranche muss nachhaltiger werden, und das schaffen wir nur durch neue, noch stärkere Allianzen“, fügte Mikoteit-Zerb hinzu. Freiwillige globale Standards und ein gemeinsames Verständnis seien der Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft in der international agierenden Werbewelt. Der BVDW fordert die Branche daher auf, an den von GARM initiierten Projekten weiterzuarbeiten und gemeinsam eine nachhaltige Vision zu verfolgen.