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Logo des neuen Zahlungsdienst Wero auf einem Smartphone
Foto: https://wero-wallet.eu

Wero: Europäischer PayPal-Wettbewerber zieht erstes Zwischenfazit

Lesezeit ca. 2 Minuten

Wero, das digitale Wallet der Europäischen Payment Initiative (EPI), verzeichnet mittlerweile 14 Millionen Nutzer, davon 600.000 in Deutschland. Doch fehlende PR und langsame Fortschritte bremsen den Erfolg. Die Kritik bleibt: Ein guter Funktionsumfang erst 2026 ist viel zu langsam!

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Die European Payments Initiative (EPI) zeigt sich zufrieden und hat mit dem Start ihres digitalen Wallets „Wero“ in Deutschland, Frankreich und Belgien eigenen Angaben nach einen Meilenstein erreicht. Seit dem Launch haben sich 14 Millionen Nutzer registriert, rund 8 Millionen Transaktionen wurden bislang abgewickelt. 80 Prozent der Nutzer sollen aus Frankreich stammen. In Deutschland haben sich nach EPI-Angaben bisher 600.000 Nutzer registriert, davon 300.000 bei Genossenschaftsbanken und 280.000 bei Sparkassen. Über Erstregistrierungen hinaus sind allerdings keine echten Nutzungsraten bekannt.

Die neue europäische Alternative?

Wero will sich als europäische Alternative zu internationalen Zahlungssystemen positionieren und verspricht eine sichere, schnelle und benutzerfreundliche Lösung für digitale Zahlungen. Kunden der deutschen Sparkassen und Genossenschaftsbanken können Wero seit Juli 2024 in ihren Banking-Apps nutzen – seit gestern ist auch die eigenständige Wero-App in den App-Stores von Apple und Google verfügbar eingeführt.

Die App ermöglicht Peer-to-Peer-Zahlungen (P2P) mittels Telefonnummer oder E-Mail-Adresse. Zusätzliche Funktionen wie „Geld anfordern“ und personalisierte QR-Codes erweitern das Angebot. Letztere wurden speziell entwickelt, um persönliche Daten bei Transaktionen mit Fremden zu schützen.

Wero in Deutschland: Erneut nicht gut vermarktet

Wie bereits zum Start von Wero ist – zumindest in Deutschland – die Marketing- und PR-Begleitung schlecht koordiniert. Eine Pressemitteilung zum App-Start fehlt vollständig, der Start der Apps wurde letzte Woche zufällig entdeckt. Ebenso ist die Website von Wero erneut veraltet: Ein Link oder Infos zur App sind nirgendwo nicht zu finden.

Den offiziellen Registrierungszahlen zum trotz, jüngste Studien legen zudem nahe, dass die allgemeine Bekanntheit bislang gering ist. Eine Umfrage des Vergleichsportals Verivox hatte erst vor wenigen Tagen bestätigt, dass bisher lediglich 2 Prozent der Deutschen den neuen Bezahldienst ausprobiert haben.

Die nächsten Schritte für Wero

Bis 2025 plant EPI, Wero mit Funktionen wie Einzelhandelszahlungen und mobilen E-Commerce-Lösungen zu erweitern. Laut einer IPSOS-Studie zu mobilen Zahlungsgewohnheiten in Europa zeichnet sich Deutschland durch eine zunehmende Akzeptanz digitaler Bezahlmethoden aus. Rund 44 % der Befragten wollen künftig mobile Bezahllösungen nutzen, insbesondere für E-Commerce und P2P-Transaktionen.

Zusätzliche Funktionen wie „Buy Now, Pay Later“, Treueprogramme und das Management von Abonnements sind ebenfalls in Planung. Ab 2025 wird Wero schrittweise für Kunden weiterer Banken verfügbar sein, darunter Postbank, Deutsche Bank und ING.

Bis 2026 soll Wero als „All-in-One“-Lösung etabliert sein, die Zahlungen von und zu Bankkonten sofort und transparent ermöglicht. Ziel ist es, eine europäische Erfolgsgeschichte zu schreiben, wie Martina Weimert, CEO der EPI, betont: „Wir bauen Wero Schritt für Schritt auf, um eine echte europäische Lösung zu schaffen, die den Anforderungen in Sachen Privatsphäre und Regulierung entspricht.“

Die Kritik des schwachen Starts bleibt

Die bereits formulierte Kritik an Wero, eine im hochdynamischen Payment-Markt viel zu defensive Roadmap zu verfolgen, bleibt nach dem Update von EPI bestehen. Der Ausblick, erst in 2026 ungefähr (!) den wichtigsten Funktionsumfang von PayPal zu erreichen, wird sich mit großer Wahrscheinlich als zu langsam herausstellen.

Es bleibt nun kurzfristig abzuwarten, wie sich die Download- und Nutzungszahlen der App in Deutschland entwickeln werden und wie schnell weitere Großbanken wie die Postbank mit an Bord sind.

Mehr zu diesen Themen gibt es hier: Europa, Payment

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