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Bundesbank warnt: Deutsche Wirtschaft vor neuem Abschwung

Laut Bundesbank stabilisierte sich die deutsche Wirtschaft zum Jahresstart leicht. Exporte legten zu, vor allem in die USA, doch für das zweite Quartal wird ein Rückgang erwartet. Auch die Industrie bleibt schwach, während Bau und Einzelhandel wachsen.

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Deutschland-Flagge mit abnehmender Kurve als Symbol für Rezession 2023 in Deutschland
Foto: Natanael Ginting / Shutterstock
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Die deutsche Wirtschaft hat sich zu Jahresbeginn leicht stabilisiert, doch die Perspektiven für das zweite Quartal 2025 sind laut Bundesbank deutlich eingetrübt. Im aktuellen Monatsbericht verweist die Notenbank auf eine moderate Steigerung der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal. Die Industrieproduktion legte im Mittel der Monate Januar und Februar gegenüber dem Vorquartal leicht zu, wobei es innerhalb der Branchen große Unterschiede gab. So wuchs die Produktion von Konsum- und Vorleistungsgütern, während Investitionsgüter schwächer gefragt waren.

Exportzuwächse durch Vorzieheffekte

Die Exporte deutscher Waren stiegen zu Jahresbeginn spürbar, was laut Bundesbank zum Teil mit der Ankündigung neuer Zölle durch die US-Regierung zusammenhängen könnte. Besonders die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten legten im Februar zu. Fachleute gehen jedoch davon aus, dass es sich um Vorzieheffekte handelt, die in den kommenden Monaten wieder nachlassen dürften. Ohne neue Impulse droht dem deutschen Exportgeschäft im zweiten Quartal ein Rückgang. Die Auslandsnachfrage insgesamt blieb im Jahresverlauf bisher verhalten.

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Einzelhandel und Bau mit positiven Signalen

Im Inland gab es Lichtblicke: Der Einzelhandel setzte seinen moderaten Aufwärtstrend fort, was auf eine leicht steigende Konsumbereitschaft hindeutet. Noch positiver fiel die Entwicklung im Baugewerbe aus. Die Produktion stieg in den ersten zwei Monaten des Jahres deutlich an – vor allem im Ausbaugewerbe, etwa bei Malerarbeiten oder Elektroinstallationen. Die Auftragslage im Bau hat sich laut Bundesbank verbessert, wodurch die Talsohle möglicherweise durchschritten ist. Dennoch mahnt die Notenbank zur Vorsicht: Eine nachhaltige Erholung der Bauproduktion sei noch nicht absehbar.

Beschäftigung rückläufig, aber stabil

Der Arbeitsmarkt zeigt weiterhin ein gemischtes Bild. Im Januar und Februar sank die Beschäftigung leicht, was vor allem auf einen Rückgang bei den Selbständigen zurückzuführen ist. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten blieb hingegen weitgehend konstant. Während einige Dienstleistungsbranchen wie Pflege, Gesundheitswesen und Energieversorgung neue Stellen schufen, gingen in der Industrie Arbeitsplätze verloren. Insgesamt erwartet die Bundesbank jedoch eine stabile Entwicklung am Arbeitsmarkt.

Inflationsdruck lässt weiter nach

Die Inflation entwickelte sich zuletzt rückläufig. Im März 2025 lag die Teuerungsrate bei 2,3 Prozent, nach 2,6 Prozent im Februar. Hauptgründe sind sinkende Energiepreise – bedingt durch die Aufwertung des Euro und fallende Ölpreise – sowie eine moderate Preisentwicklung bei Lebensmitteln und Dienstleistungen. Lediglich Industriegüter wie Fahrzeuge verteuerten sich wieder spürbar.

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