Der Online-Bezahldienst Paypal bleibt das mit Abstand beliebteste Zahlungsmittel im deutschen E-Commerce. Laut der aktuellen EHI-Studie „Online-Payment 2025“, stieg der Marktanteil von Paypal im Jahr 2024 auf 28,5 Prozent – ein Zuwachs von 0,8 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Damit vergrößert der Dienst seinen Vorsprung auf den Rechnungskauf, der mit 25,8 Prozent den zweiten Platz belegt.
Rechnungskauf verliert an Bedeutung
Im Ranking der umsatzstärksten Bezahlverfahren in deutschen Online-Shops verliert der Kauf auf Rechnung weiter an Boden. Mit einem Rückgang von 0,9 Prozentpunkten im Vergleich zu 2023 verzeichnet diese Zahlungsart eine rückläufige Tendenz. Dahinter folgen das Lastschriftverfahren mit einem Anteil von 17,3 Prozent (2023: 16,7 Prozent) sowie Kredit- und internationale Debitkarten mit 12,3 Prozent (2023: 11,4 Prozent).
Payment-Experte Horst Rüter vom EHI erklärt: „Der Anteil von Paypal wäre noch höher, wenn Amazon diesen Dienst integrieren würde. Dort dominieren Kreditkarte und Lastschrift, was deren Gesamtanteil verzerrt.“ Bei den meisten anderen Onlinehändlern spiele Paypal jedoch eine zentrale Rolle.
Gewinnen in der Plattform-Ökonomie
Ratenkauf gewinnt an Bedeutung
Während klassische Zahlungsarten stagnieren oder verlieren, gewinnt der Ratenkauf – auch bekannt unter Begriffen wie „Buy now, pay later“ – langsam an Bedeutung. Der Umsatzanteil dieses Modells hat sich in den letzten drei Jahren auf 4,3 Prozent verdoppelt. Obwohl dieser Wert im internationalen Vergleich noch niedrig ist, bleibt das Segment strategisch interessant: Bei höherpreisigen Produkten ist der durchschnittliche Warenkorb beim Ratenkauf deutlich höher als bei anderen Zahlarten, was ihn sowohl für Händler als auch Kunden attraktiv macht.
Wallets und Wero als Zukunftstrends
Auch neue Entwicklungen im Payment-Markt stehen im Fokus der EHI-Analyse. So planen 46,8 Prozent der Händler, künftig Apple Pay anzubieten, während 36,2 Prozent Google Pay integrieren wollen. Zusätzlich wird mit Wero ein neuer europäischer Bezahldienst positioniert, der eine Alternative zu internationalen Anbietern darstellen soll.
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