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Risikoindex für Handel: IADS präsentiert ersten globalen Retail Risk Index

Aufnahme eines Kaufhauses von oben
Foto: Pixabay

Key takeaways

Die IADS hat erstmals einen Global Retail Risk Index veröffentlicht. Er vergleicht neun Weltregionen nach ihrem Risikoprofil und dient Händlern sowie Investoren als strategisches Werkzeug. Nordamerika führt die Rangliste an, während Subsahara-Afrika am schwächsten abschneidet. Ziel ist ein jährlicher Überblick über die globalen Rahmenbedingungen.

Lesezeit ca. 2 Minuten

Die International Association of Department Stores (IADS) hat mit dem Global Retail Risk Index ein neues Instrument für internationale Einzelhändler und Investoren vorgestellt. Der Index bewertet neun Weltregionen nach ihrem Risikoprofil für Handelsaktivitäten und bietet eine vergleichende Grundlage für strategische Entscheidungen in unsicheren Zeiten.

Ein Barometer für volatile Märkte

Kriege verändern Schifffahrtsrouten, neue Zölle belasten Margen, und klimabedingte Störungen blockieren Lieferketten. Bisher gab es kein einheitliches Werkzeug, das speziell auf die Risikolage im Handel zugeschnitten war. Mit dem neuen Index will die IADS eine konsolidierte Sicht auf regionale Bedingungen ermöglichen. Jüngste Beispiele zeigen die Relevanz: US-Zölle auf chinesische Waren haben Händler wie Macy’s oder Nordstrom gezwungen, Preise um bis zu vier Prozent anzuheben, während Verzögerungen im Hafenverkehr neue Logistikkonzepte erforderlich machen.

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Methodik und Aufbau

Der Global Retail Risk Index basiert auf offenen Datenquellen wie der Weltbank sowie anerkannten Drittanbieter-Indizes. Untersucht werden 31 Indikatoren, die in acht Kategorien zusammengefasst sind: Wirtschaft, Demografie, Geschäftsumfeld, Lieferkette, Tourismus, Infrastruktur, öffentliche Wahrnehmung und Klima. Jede Region erhält eine Punktzahl, die ihr Risikoniveau widerspiegelt. Niedrige Werte stehen für eine hohe Belastbarkeit und damit für ein günstiges Investitionsumfeld. Ergänzt wird der Index durch regionale Detailberichte, die jedoch methodische Grenzen – etwa die Subjektivität von „Investitionsattraktivität“ – einräumen.

Ergebnisse der Ausgabe 2025

Nordamerika führt das Ranking an, gestützt durch starke ökonomische und infrastrukturelle Rahmenbedingungen, trotz demografischer Alterung. Ostasien und Pazifik folgen auf Platz zwei, getragen von Wirtschaftskraft und Logistik, jedoch gebremst durch Defizite bei Bildung, Frauenbeteiligung und Klima. Die EU erreicht Rang drei, dank stabiler Governance und hoher Investitionen, während Inflation und Fachkräftemangel Herausforderungen darstellen. Lateinamerika, die Karibik und Südasien weisen gemischte Profile auf, mit positiver Demografie, aber schwachen Strukturen in Finanzierung und Governance. Osteuropa, Zentralasien, Nahost und Nordafrika gelten als bedingt attraktiv. Am unteren Ende rangiert Subsahara-Afrika, wo Chancen im Bereich erneuerbare Energien den strukturellen Risiken gegenüberstehen.

Ausblick

Der Index soll künftig jährlich erscheinen und Entwicklungen über die Zeit abbilden. Damit etabliert die IADS ein Referenzinstrument, das den globalen Einzelhandel bei Investitionsentscheidungen unterstützt und Orientierung in einem zunehmend fragmentierten geopolitischen Umfeld bietet.

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