Die Ingka Group, der größte IKEA-Einzelhandelskonzern, erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 41,8 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (44,3 Milliarden Euro). Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung war die Entscheidung, 2,1 Milliarden Euro in Preisreduzierungen zu investieren, um IKEA-Produkte für Kunden erschwinglicher zu machen.
Trotz der herausfordernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – darunter hohe Inflation und gestiegene Zinsen – konnte Ingka Retail den Kundenstrom steigern: Die Besuche in den Filialen und online nahmen um 3,3 Prozent zu, während die Online-Bestellungen um 9 Prozent stiegen. Der Umsatz im Segment IKEA Retail belief sich auf 39,6 Milliarden Euro, 5 Prozent weniger als im Vorjahr.
Investitionen und Nachhaltigkeit
Die Ingka Group investierte 3,4 Milliarden Euro in Fulfillment-Strategien, Kundenerlebnisse, Immobilienentwicklung sowie in erneuerbare Energien und nachhaltige Forstwirtschaft. Im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsziele setzt das Unternehmen auf eine drastische Reduzierung des CO₂-Ausstoßes: Bis 2030 sollen die Emissionen in den eigenen Betrieben um 85 Prozent gesenkt werden, während entlang der gesamten Wertschöpfungskette eine Reduktion von 50 Prozent angestrebt wird. Langfristig will Ingka Group bis 2050 klimaneutral sein.
Ein bedeutender Beitrag dazu ist die Investition von 1,5 Milliarden Euro in erneuerbare Energien. Elf IKEA-Filialen in sieben Ländern wurden 2023 auf erneuerbare Heiz- und Kühlsysteme umgerüstet, und alle neuen Standorte werden künftig mit entsprechender Technologie ausgestattet.
Finanzstruktur und gemeinnützige Aktivitäten
Dank der besonderen Eigentümerstruktur werden 85 Prozent des Nettogewinns reinvestiert, während 15 Prozent an die Stichting INGKA Foundation fließen. Diese unterstützt die IKEA Foundation, die sich für die Bekämpfung von Armut und den Klimawandel einsetzt. Im Geschäftsjahr 2024 betrug der Nettogewinn der Ingka Group 0,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,5 Milliarden Euro), das Betriebsergebnis lag bei 1,3 Milliarden Euro.
Insgesamt hat die Ingka Group bis 2030 Investitionen von 7,5 Milliarden Euro in erneuerbare Energien zugesagt. Ihre Immobilientochter Ingka Centres expandierte 2024 weiter, unter anderem mit der Eröffnung eines pflanzenbasierten Food-Halls in San Francisco und eines neuen Livat-Zentrums in Xi’an, China.
Die detaillierten Finanz- und Nachhaltigkeitsberichte für das Geschäftsjahr 2024 sollen im Januar 2025 veröffentlicht werden.