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Trump verschiebt EU-Zölle auf Juli – Verhandlungen in Sicht

Donald Trump verschiebt die Einführung von 50 %-Zöllen auf EU-Importe auf den 9. Juli. Nach einem Gespräch mit Ursula von der Leyen sollen nun zügige Verhandlungen folgen. Betroffen wären Waren im Wert von rund 560 Milliarden Euro – darunter Pharmazeutika, Autos und Maschinen.

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Container und Flaggen der EU und USA
Foto: RETAIL-NEWS / Made with AI
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US-Präsident Donald Trump hat die Einführung eines 50 %-Zolls auf Einfuhren aus der Europäischen Union auf den 9. Juli verschoben. Ursprünglich sollte die Maßnahme bereits am 1. Juni in Kraft treten. Grund für die Verzögerung ist ein Telefongespräch mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, am vergangenen Wochenende.

EU bittet um Aufschub – Gespräche angekündigt

In einem Beitrag auf der Plattform Truth Social erklärte Trump am Sonntag, er habe einen Anruf von von der Leyen erhalten, in dem sie um einen Aufschub der Zollmaßnahme gebeten habe. Trump willigte ein und kündigte an, dass die EU zugesagt habe, die Gespräche „rasch zu beginnen“. Von der Leyen nannte die Unterhaltung auf X ein gutes Gespräch und bekräftigte, dass Europa bereit sei, „zügig und entschlossen“ zu verhandeln.

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Wirtschaftliche Bedeutung der Maßnahme

Die von Trump angedrohten Zölle würden sich auf rund 606 Milliarden US-Dollar (etwa 560 Milliarden Euro) an Importen aus der EU beziehen – das entspricht dem Wert der EU-Ausfuhren in die USA im Jahr 2024 laut Angaben des US-Handelsbeauftragten. Die Vereinigten Staaten sind der größte Handelspartner der EU und nehmen rund 21 % ihrer Exporte auf.

Zu den wichtigsten Exportgütern zählen laut EU-Kommission Pharmazeutika, Kraftfahrzeuge, Flugzeuge und Triebwerke, Maschinen, Erdölerzeugnisse sowie alkoholische Getränke. Besonders betroffen wären also wirtschaftlich zentrale Sektoren auf beiden Seiten des Atlantiks.

Trump setzt erneut auf Druckmittel

Bereits am 3. April hatte Trump sogenannte „Liberation Day“-Zölle angekündigt, die einen Schock an den Finanzmärkten auslösten. Im Anschluss wurden die Maßnahmen für 90 Tage – mit Ausnahme Chinas – pausiert. Am 23. Mai drohte Trump erneut mit Zöllen gegen die EU und erklärte, die Gespräche kämen „nicht voran“. Er warf der EU vor, zu ihrer Gründung den Zweck gehabt zu haben, die USA wirtschaftlich auszunutzen.

Bisher konnte die US-Regierung nur mit Großbritannien ein Handelsabkommen erzielen. Mit China laufen Gespräche, nachdem sich beide Länder grundsätzlich auf Zollsenkungen verständigt haben. Die geplanten Verhandlungen mit der EU sollen nun bis Anfang Juli Ergebnisse liefern – andernfalls könnten die angekündigten Zölle Realität werden.

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