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Übernahme von DB Schenker: Zwei Angebote über 14 Milliarden Euro eingereicht

Truck von DB Schenker
Foto: DB Schenker

Die Übernahmepläne für den Logistikriesen DB Schenker schreiten voran. Wie der Wirtschaftsdienst Bloomberg berichtet, haben zwei ernsthafte Interessenten verbindliche Angebote eingereicht. Im Rennen um die Logistiksparte der Deutschen Bahn konkurrieren der dänische Transportkonzern DSV und ein von CVC Capital Partners geführtes Konsortium. Beide Parteien bewerten DB Schenker demnach auf rund 14 Milliarden Euro.

CVC Capital Partners, ein in Luxemburg ansässiger Private-Equity-Anbieter, führt das Konsortium an, das in den Verhandlungen offenbar eine aggressive Strategie verfolgt. Laut Bloomberg hat die Gruppe zusätzlich ein höheres Angebot von 16 Milliarden Euro vorgelegt. Dieses beinhaltet eine Option, bei der die deutsche Regierung im Gegenzug für einen 25-prozentigen Anteil an DB Schenker einen Teil der Verkaufserlöse reinvestieren würde. Dieses Modell könnte besonders interessant für die Bundesregierung sein, die als alleiniger Eigentümer der Deutschen Bahn den Verkauf der Tochtergesellschaft unterstützt.

Die Verkaufspläne werden von der Regierung nicht zuletzt deshalb befürwortet, weil die Erlöse aus dem Verkauf dringend benötigte Mittel zur Stabilisierung des Bahnkonzerns und seiner Güterverkehrssparte DB Cargo liefern könnten. Die Deutsche Bahn AG, die weiterhin mit finanziellen Schwierigkeiten und Investitionsbedarf kämpft, hofft durch den Verkauf von DB Schenker eine zweifache Wirkung zu erzielen: Einerseits soll die Belastung der Konzernfinanzen gemindert, andererseits sollen zusätzliche Investitionen ermöglicht werden.

Die aktuellen Entwicklungen sind der jüngste Höhepunkt in einer seit Monaten geführten Debatte um die Zukunft von DB Schenker. Der Logistikdienstleister, der weltweit tätig ist, zählt zu den profitabelsten Bereichen innerhalb der Deutschen Bahn und erwirtschaftete im Jahr 2023 einen erheblichen Anteil des Gesamtumsatzes des Staatsunternehmens. Trotzdem war der Verkauf aus politischen und wirtschaftlichen Gründen seit langem im Gespräch. Kritiker des Verkaufs argumentieren, dass die Abgabe eines so profitablen Teils des Unternehmens langfristig die Wettbewerbsfähigkeit der Deutschen Bahn schmälern könnte.

Die Entscheidung für oder gegen einen Verkauf wird nicht nur die Zukunft von DB Schenker, sondern auch die strategische Ausrichtung der Deutschen Bahn nachhaltig beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, ob die von DSV und CVC geführten Verhandlungen zu einem finalen Abschluss führen und welche Rahmenbedingungen letztlich von den Beteiligten akzeptiert werden. Dass es der Bundesregierung ernst mit dem Verkauf ist, zeigt sich auch daran, dass der Verkaufsprozess beschleunigt wurde und das Ziel verfolgt wird, bis Ende 2024 eine endgültige Entscheidung zu treffen.

Die kommenden Wochen könnten daher entscheidend sein. Branchenbeobachter erwarten, dass es zu intensiven Gesprächen kommt, bei denen auch politische Interessen eine Rolle spielen werden. Die Frage, wie sich die Deutsche Bahn nach dem möglichen Verkauf aufstellen wird und welche Konsequenzen dies für den deutschen Güterverkehr haben könnte, wird die Diskussionen im Verkehrssektor noch lange prägen.

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