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Umgehung der US-Chip-Verbote: Chinas Weg über Cloud-Anbieter

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Symbolik zu IT Cloud Computing
Foto: Brian Penny / Pixabay
Chinesische Institutionen nutzen Cloud-Dienste von Amazon und anderen Anbietern, um Zugang zu gesperrten US-Technologien wie Hochleistungs-Chips und KI-Modellen zu erhalten. Dies zeigt eine Analyse von Ausschreibungsdokumenten, die die Strategien zur Umgehung der US-Exportkontrollen offenlegt.
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Chinesische staatlich verbundene Organisationen umgehen die strengen US-Exportkontrollen für Hochleistungs-Chips und KI-Technologien durch die Nutzung von Cloud-Diensten, die von Anbietern wie Amazon bereitgestellt werden. Diese Dienste ermöglichen den Zugang zu fortschrittlichen Rechenkapazitäten und KI-Modellen, die sonst aufgrund von Exportbeschränkungen nicht direkt nach China geliefert werden dürfen. Dies geht aus einer Analyse von mehr als 50 öffentlichen Ausschreibungen hervor, die von Reuters ausgewertet wurden.

In den letzten zwei Jahren hat die US-Regierung den Export von Hochleistungs-KI-Chips nach China stark eingeschränkt, um die militärischen Fähigkeiten des Landes zu begrenzen. Die Nutzung solcher Chips über Cloud-Anbieter ist jedoch eine rechtliche Grauzone, da Cloud-Dienste nicht unter die bestehenden Exportgesetze fallen.

Die Dokumente zeigen, dass mindestens elf chinesische Institutionen über Zwischenhändler Cloud-Dienste nutzen, um Zugang zu verbotenen Technologien wie Nvidia-Chips und fortschrittlichen KI-Modellen zu erhalten. Besonders auffällig: Vier dieser Institutionen nannten explizit Amazon Web Services (AWS) als ihren bevorzugten Anbieter, wobei die Dienste über lokale Vermittler wie Yunda Technology bereitgestellt wurden.

Ein Beispiel ist die Shenzhen-Universität, die 200.000 Yuan (ca. 28.000 USD) für den Zugang zu Cloud-Servern mit Nvidia A100- und H100-Chips ausgab. Diese Chips sind für ihre Fähigkeit bekannt, große Sprachmodelle wie OpenAI’s ChatGPT zu betreiben, deren Export nach China durch die USA verboten ist.

Ein Sprecher von Amazon betonte, dass das Unternehmen alle geltenden Handelsgesetze einhalte. Ähnlich äußerte sich Microsoft, dessen Cloud-Dienst Azure ebenfalls in chinesischen Ausschreibungen erwähnt wurde. So plante beispielsweise die Universität Sichuan, 40 Millionen OpenAI-Tokens über Azure zu erwerben, um eine generative KI-Plattform zu entwickeln.

Die zunehmende Nachfrage nach Cloud-Diensten in China zeigt, wie groß der Bedarf nach Hochleistungsrechnern und fortschrittlichen KI-Modellen ist. Während US-Gesetzgeber derzeit versuchen, die Schlupflöcher zu schließen, bleibt unklar, wie schnell neue Regulierungen umgesetzt werden. Ein vorgeschlagenes Gesetz könnte es dem Handelsministerium ermöglichen, auch den Zugriff auf US-Technologien über Cloud-Dienste zu regulieren.

Diese Entwicklungen unterstreichen die wachsende Bedeutung von Cloud-Diensten als Umgehungsstrategie und werfen Fragen über die Effektivität der bisherigen Exportkontrollen auf.

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