Künstliche Intelligenz (KI) ist längst im Marketing angekommen – und das Jahr 2025 markiert den Übergang von Experimenten zu konkreten Lösungen. Statt technologische Hypes zu verfolgen, setzen führende Unternehmen jetzt auf messbare Ergebnisse und personalisierte Kundenerlebnisse.
Bernd Fauser, Managing Director DACH Partners & Solutions bei Google, sieht in einem Blogbeitrag in KI die treibende Kraft, die die gesamte Marketing-Wertschöpfungskette revolutionieren wird.
Doch welche Trends und Entwicklungen sind 2025 besonders relevant, und wie können Unternehmen diese erfolgreich nutzen?
Die zentralen KI-Trends im Marketing
KI entwickelt sich rasant und verändert nicht nur das Konsumentenverhalten, sondern auch die Grundlagen des Marketings. Laut Fauser gibt es drei Schlüsseltrends, die Marketer unbedingt im Blick behalten sollten:
- Visuelle Suchen: Jeden Monat werden über 20 Milliarden Suchanfragen weltweit über Bilder durchgeführt. Besonders für jüngere Zielgruppen wird die Kamera zunehmend zur bevorzugten Suchschnittstelle – das verändert, wie Marken ihre Produkte präsentieren müssen.
- KI-Agenten: Die nächste Stufe der Entwicklung geht über einfache KI-gestützte Chatbots hinaus. Intelligente Agenten wie Googles „Project Mariner“ können Aufgaben wie das Navigieren durch Websites oder das Ausfüllen von Formularen weitgehend selbstständig übernehmen.
- Content-Optimierung mit generativer KI: Generative KI wird eingesetzt, um Inhalte gezielt für unterschiedliche Plattformen und Zielgruppen zu erstellen. Das Ergebnis: passgenaues Marketing mit hoher Effizienz.
Neue Anforderungen an Marketer: Welche Skills sind 2025 entscheidend?
Die Arbeit von Marketern wird sich 2025 stark verändern. Laut Fauser sind drei Fähigkeiten unverzichtbar:
- Neugier und Offenheit: Wer neue Tools und Technologien ausprobiert, hat einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Skepsis hingegen kann zu Rückständen führen.
- Anpassungsfähigkeit: In einem sich schnell wandelnden Umfeld müssen Marketer flexibel auf neue Gegebenheiten reagieren und bereit sein, ihre Fähigkeiten laufend weiterzuentwickeln.
- Hands-on-Mentalität: Marketer sollten nicht nur strategisch planen, sondern KI-Tools aktiv einsetzen, um deren Möglichkeiten und Grenzen zu verstehen.
Der Weg zur erfolgreichen KI-Integration
Fauser empfiehlt Unternehmen, KI als Etappenreise zu betrachten. Der erste Schritt ist die Entwicklung einer klaren Datenstrategie. Darauf folgen KI-gestützte Kampagnen – beispielsweise mit Performance Max oder Demand Gen. Sobald erste Erfolge sichtbar sind, können Unternehmen mithilfe generativer KI die Kampagnen skalieren und Prozesse wie die Content-Produktion beschleunigen.
Eine weitere zentrale Entwicklung ist die Ausrichtung von Inhalten auf Large Language Models (LLM), die durch KI-gesteuerte Suchanfragen immer wichtiger werden. Dieser neue Ansatz, auch „LLMO“ (Language-Model Optimization), ergänzt klassische SEO-Maßnahmen.
Verantwortungsvoller Umgang mit KI
Trotz aller Begeisterung für KI bleibt eine gewisse Skepsis bestehen. Viele Mitarbeiter befürchten, durch Automatisierung überflüssig zu werden. Fauser betont, dass Unternehmen eine „Test-and-Learn“-Kultur etablieren sollten. Dazu gehört nicht nur die Bereitstellung von KI-Tools, sondern auch ein klares Engagement für Datensicherheit und Nachhaltigkeit.
Google selbst verfolgt laut Fauser einen umfassenden Ansatz: Von der Entwicklung eigener KI-Modelle über Hardware bis hin zu Cloud-Lösungen bietet das Unternehmen ein Ökosystem, das Innovation mit Sicherheit verbindet.
Fazit: Die Zukunft gehört denen, die KI aktiv gestalten
KI wird das Marketing grundlegend verändern – von der Content-Erstellung über die Zielgruppenansprache bis hin zur Erfolgsmessung. Unternehmen, die frühzeitig auf KI setzen, haben die Möglichkeit, sich Wettbewerbsvorteile zu sichern. Marketer wiederum sind gefordert, ihre Fähigkeiten stetig anzupassen und neue Technologien aktiv auszuprobieren. Wie Fauser zusammenfasst: „Der größte Wettbewerber ist nicht die KI selbst, sondern die Person, die sie nutzt.“