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USA beenden De-Minimis-Ausnahme für China – Dämpfer für Temu, AliExpress und Co

US-Präsident Donald Trump hat die De-Minimis-Ausnahme für Importe aus China und Hongkong abgeschafft. Ab Mai gelten neue Zölle für Billigwaren, ursprünglich um den Schmuggel von Fentanyl einzudämmen. Besonders betroffen sind Paketdienste und chinesische Onlinehändler.

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USA Flagge mit Schranke mit de minimis Aufschrift
Foto: RETAIL-NEWS / Made with AI
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Satter Dämpfer für chinesische Marktplätze, denn ab dem 2. Mai 2025 müssen Händler und Importeure aus China und Hongkong mit zusätzlichen Kosten rechnen: US-Präsident Donald Trump hat per Dekret die sogenannte De-Minimis-Regelung für diese Herkunftsländer abgeschafft. Bislang konnten Waren mit einem Wert unter 800 US-Dollar (rund 740 Euro) zollfrei in die USA eingeführt werden – eine Ausnahmeregelung, die täglich für Millionen von Kleinlieferungen genutzt wurde. Künftig gelten für solche Importe die vollen Zölle, was insbesondere den Online-Handel rund um Temu, Shein und AliExpress sowie internationale Paketdienste betreffen dürfte. Trump hat bereits im Februar die Abschaffung beschlossen, war kurz darauf aber wieder zurückgerudert.

Strafzölle auf Postsendungen

Für postalisch verschickte Kleinwaren wird ab Mai ein Sonderzoll von 30 Prozent oder mindestens 25 US-Dollar (rund 23 Euro) pro Artikel fällig. Dieser Mindestzoll wird ab dem 1. Juni auf 50 US-Dollar (rund 46 Euro) erhöht. Auch die Paketdienste selbst werden stärker in die Pflicht genommen: Sie müssen detaillierte Versanddaten an die Zollbehörde übermitteln, eine Bürgschaft hinterlegen und für die fristgerechte Zahlung der Zölle garantieren. Die Zollbehörde kann im Einzelfall auch eine formale Zollanmeldung verlangen.

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Kampf gegen getarnte Drogenlieferungen

Die Maßnahme ist Teil von Trumps Strategie zur Bekämpfung der Drogenkrise. Nach Angaben der US-Zollbehörde (CBP) nutzen viele chinesische Chemieunternehmen vermeintlich harmlose Kleinpakete, um synthetische Drogen wie Fentanyl in die USA zu schmuggeln. 2024 beschlagnahmte der US-Zoll über 21.000 Pfund Fentanyl – genug, um mehrere Milliarden Menschen zu töten. Die tatsächliche Menge, die unbehelligt in den Umlauf kommt, dürfte deutlich höher liegen.

Politisches Signal an China

Neben den Kontroversen um das rasante US-Wachstum von Temu macht Trump die chinesische Regierung für die anhaltende Flut synthetischer Drogen mitverantwortlich. Sie unterstütze laut US-Regierung durch Subventionen und fehlende Kontrolle den Export entsprechender Vorprodukte aus der Volksrepublik. Während die USA bisher großzügige Zollausnahmen gewährt hätten, setze China selbst auf strenge Importbeschränkungen. Die nun getroffenen Maßnahmen sollen das System gezielter Einfuhrschlupflöcher beenden – und zugleich ein Zeichen im geopolitischen Spannungsfeld setzen.

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