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KI in deutschen Unternehmen: Euphorie, Hürden und Zukunftspläne

Mann mit einem Roboterarm als Symbol für Künstliche Intelligenz (KI)
Foto: Pavel Danilyuk / Pexels
Lesezeit ca. 3 Minuten

Eine aktuelle Studie von SALT AND PEPPER untersucht den Einsatz von KI in deutschen Unternehmen. Sie zeigt, dass fast 60 % bereits KI-Tools nutzen, doch viele Firmen scheitern an der praktischen Umsetzung. Der Mittelstand ist bei Investitionen in KI führend, doch die Meinungen zur Regulierung sind geteilt.

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Der jüngste KI-Report des IT-Dienstleisters SALT AND PEPPER zeigt, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in deutschen Unternehmen unterschiedlich weit fortgeschritten ist. Laut der Studie, die SALT AND PEPPER gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut YouGov durchgeführt hat, nutzt knapp 58 % der befragten Mitarbeitenden KI bereits im Arbeitsalltag, während 42 % bisher auf den Einsatz verzichten. Besonders auffällig ist die Diskrepanz zwischen den positiven Erwartungen an KI und den praktischen Hürden, die Unternehmen und Mitarbeitende in der Umsetzung erleben.

Einen leichten Vorsprung in der Nutzung verzeichnet der deutsche Mittelstand: 65 % der Mitarbeitenden in mittelständischen Unternehmen setzen bereits auf KI-Tools, während der Anteil bei Großunternehmen lediglich bei 60 % liegt. Besonders in der Produktion nutzt der Mittelstand KI zur Automatisierung einfacher Aufgaben häufiger als große Unternehmen. Auch die Investitionspläne im Mittelstand sind vielversprechend: Fast 28 % der mittelständischen Führungskräfte planen, im kommenden Jahr bis zu einem Viertel des Jahresumsatzes in KI-Lösungen zu investieren.

Eine weitere zentrale Erkenntnis der Studie betrifft die Debatte um KI-Regulierung: Mehr als die Hälfte der Befragten (52 %) sieht strikte Regelungen als Innovationshemmnis, gleichzeitig befürworten 76 % eine stärkere Regulierung – vor allem aus Datenschutz- und Sicherheitsgründen. Der EU AI Act findet bei 61 % der Befragten Zustimmung, da er als unterstützend für die praktische Anwendung und Kontrolle von KI wahrgenommen wird. Die Diskussion um Regulation verdeutlicht, dass Unternehmen einerseits innovative Lösungen suchen, andererseits jedoch klare rechtliche Rahmenbedingungen wünschen, um Haftungsfragen und ethische Standards zu klären.

Ein deutlicher Unterschied zeigt sich in der Einschätzung von Führungskräften und Fachkräften. Während 80 % der Führungskräfte KI als wichtiges Werkzeug zur Prozessoptimierung ansehen, stimmen dem nur 71 % der Fachkräfte zu. Auch bei der Motivation zur Nutzung gehen die Meinungen auseinander: 47 % der Führungskräfte geben an, dass ihre Mitarbeitenden in Feedbackgesprächen zu KI-Anwendungen motiviert werden, jedoch bestätigen nur 25 % der Fachkräfte diese Wahrnehmung. Diese Kluft deutet auf mögliche Missverständnisse hin, die den reibungslosen Einsatz von KI erschweren könnten.

Jüngere Arbeitnehmende zwischen 18 und 44 Jahren stehen KI oft kritischer gegenüber als ältere Mitarbeitende. Während sie zwar häufiger mit KI arbeiten, fühlt sich mehr als die Hälfte (52 %) von der Technologie gestresst oder überfordert. Der CEO von SALT AND PEPPER, Sven Scholz, erklärt dieses Phänomen damit, dass jüngere Beschäftigte aufgrund ihrer intensiveren Auseinandersetzung mit der Technologie eine differenziertere und kritischere Haltung einnehmen könnten.

Ein zentraler Vorteil des KI-Einsatzes sind Effizienzsteigerungen, die besonders durch generative KI wie ChatGPT erzielt werden. 34 % der Befragten gaben an, dass sie durch den Einsatz solcher Tools bis zu 3,5 Stunden Arbeitszeit pro Woche einsparen. Zudem erwarten 32 % der KI-Nutzenden, dass sich bis 2025 die Kosten um bis zu 25 % reduzieren lassen. Vor allem im Kundenservice, der internen Kommunikation und Weiterbildung wird der Einsatz von KI als revolutionär für den Arbeitsprozess beschrieben.

Schlussfolgerung und Ausblick

SALT AND PEPPER-CEO Sven Scholz sieht in der gemischten Bilanz der Studie eine klare Aufforderung an Führungskräfte, die Transformation zur KI-gestützten Arbeitswelt aktiv zu gestalten und zu begleiten. „KI ist eine Leadership-Aufgabe“, so Scholz. Es gehe darum, sinnvolle Anwendungsfälle aufzuzeigen und die Belegschaft gezielt für den produktiven Umgang mit der Technologie zu befähigen. Nur so könne die Kluft zwischen Euphorie und Skepsis geschlossen werden.

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