Die Bäckerei Raffelhüschen, ein ortsansässiges und traditionelles Familienunternehmen auf Sylt, hat in Westerland die erste autonome Filiale Deutschlands eröffnet, wie das Unternehmen auf Facebook seinen Kunden präsentiert und den Stores+Shops des EHI-Institut berichtet. Unter dem Namen „Sylt Bäcker to go“ setzt der Betrieb auf fortschrittliche KI-Technologien für ein kassenloses Einkaufserlebnis, was bislang einzigartig in Deutschland ist.
Thomas Raffelhüschen, der das Familienunternehmen in vierter Generation führt, sieht in der neuen Technologie eine notwendige Anpassung an die Herausforderungen des Fachkräftemangels, der die Branche landesweit betrifft. „Die autonome Filiale ermöglicht es uns, unsere Öffnungszeiten flexibel zu gestalten und trotz Personalmangel unseren Kunden hochwertige Backwaren anzubieten“, erklärt Raffelhüschen.
Die technische Umsetzung erfolgt in Kooperation mit der Hamburger Firma Autonomo Technologies und Korte Ladenbau. Das System „Bäko-Auto POS“ kombiniert Kamera- und Wiegesysteme mit Künstlicher Intelligenz, die Produkte automatisch erkennen und dem virtuellen Warenkorb der Kunden zuordnen. Nach dem Verlassen der Filiale wird der Einkauf automatisch abgerechnet und der Kassenbon digital bereitgestellt.
Neben Backwaren bietet die Filiale auch Produkte des täglichen Bedarfs an und legt dabei großen Wert auf Regionalität und Frische. Durch die Implementierung der autonomen Technologie können sich die Mitarbeitenden auf Beratung und Kundenservice konzentrieren, was die Qualität des Einkaufserlebnisses weiter erhöht.
Die Bäko Zentrale plant, das Konzept nach der Pilotphase in Westerland weiter auszubauen und auf andere Standorte auszuweiten. „Unser Ziel ist es, flexible Betriebsformen zu schaffen, die sowohl autonom als auch hybrid funktionieren können“, so Stefan Strehle, Vorstandssprecher der Bäko Zentrale.